Wille ist die Auswahl eines Ziels unter Annahme der Realisierbarkeit.

Volition#

Die Volition, also Willensbildung erfolgt in mehreren Schritten:
  1. Entscheidung: Ein Ziel wird ausgewählt unter anderen Zielen unter Berücksichtigung von Zielkriterien.
  2. Akzeptanz: Die Erreichbarkeit des Ziels wird akzeptiert, aus dem Willen wird eine Absicht.
  3. Aktion: Die Handlung wurde bereits eingeleitet, der Wille dient dem vollständigen Erreichen des Ziels.
  4. Evaluation: Mit Abschluss der Handlung wird geprüft ob das Ziel erreicht wurde. Falls ja wird die Handlungsabsicht deaktiviert, andernfalls eine neue Entscheidung gefällt.

Gegenreaktion#

Die Kommunikation eines Willens erzeugt immer auch eine Gegenreaktion. Ein guter Consultant überzeugt den Kunden immer davon, dass sein Vorhaben selbst gewollt hat. Einige Formulierungen haben sich als sehr effektiv erwiesen:
  1. Zustimmung einholen: Würden Sie einen Lösungsvorschlag haben wollen?
  2. Doppelt Hypothetisch: Könnten Sie sich vorstellen, dass wir dieses Problem so lösen könnten?
  3. Doppelte Gegenreaktion: Folgende Lösung würde nie funktionieren!
Allen diesen Ansätzen ist gemein, dass sie die erwartete Reaktion auf den Einsatz des Willens vorhersehen um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Die Reihenfolge geht dabei von einem wenig trotzig eingestellten Gegenüber über etwas empfindlich bis zu einer Situation, in der der Widerspruch schon erwartet wird.

Geschlechtsunterschiede#

Natürlich sind Unterschiede zwischen den Geschlechtern immer nur tendenziell. Besonders heraus genommene Einzelfälle können sich entgegen den generell festgestellten Regeln verhalten. Doch sind diese Tendenzen oft hilfreiche Arbeitshypothesen.

Hier besteht der Unterschied, dass Frauen eher können, Männer eher wollen. Sigmund Freud konnte Zeit seines Lebens nicht feststellen, was eine Frau will. Willensstärke und Entschlossenheit sind die bei Attraktivitätstests am häufigsten angegebenen Ergebnisse.