Angst ist eine negagive Konditionierung einer Wahrnehmung mit einem Verhalten. Angst wird ausgelöst durch die Interpretation einer Wahrnehmung als Gefahr, in der heutigen Gesellschaft meist für das Selbstwertgefühls.
Hintergrund#
Angst entsteht durch einen negativen Reiz. Dieser braucht nicht notwendiger Weise physischer Natur sein. Auch die Vorstellung einer
negativen Situation ist ausreichend. Die
Konditionierbarkeit von
Angst ist individuell und unterliegt der
Neuroplastizität.
Effekte#
Angst führt zu Anspannung, Atmung und Herzschlag beschleunigen, die Schweißproduktion wird erhöht, die Leistungsbereitschaft steigt, die Stimmlage erhöht sich. Diese Reaktionen werden vom Gegenüber wahrgenommen.
Empfänglichkeit für Angst ist der größte Gegenspieler für Dominanz. Die Ausübung von Dominanz bedarf der Konfrontation mit Situationen. Empathische dominante Personen entdecken Angstanker und verwenden diese zur Unterwerfung. Daher empfiehlt sich die Desensibilisierung von Angstankern.
Selbsterhaltung#
Angst hat einen selbst erhaltenden Effekt. Die
Angst hält uns von der
Wahrnehmung des
geglaubten, negativen Reizes ab. Die
Angst wird als positiv gewertet, da diese das Auftreten das Reizes verhindert hat. Ob der Reiz tatsächlich negativ gewesen wäre, wird nicht erlebt und ist daher reine
Glaubenssache. Die
Angst wird dadurch ohne physischen negativen Reiz weiter
verstärkt, tritt daher in der nächsten Reizsituation intensiver auf.
Generalisierung#
Das erneute Erleben der
Angst kann sogar die Selbsterhaltung des
Ankers übersteigen, die
Angst breitet sich auf ähnliche
Wahrnehmungen aus. Dies wird als Angstgeneralisierung bezeichnet.
Angstlöschung#
Unnötige
Angst führt zu einem unnötigen Verbrauch von Energie. Dieser Grundsatz kann zum Abbau der
Angst genutzt werden. Um die Unnötigkeit der
Angst zu empfinden, muss der gesamte
Erregungsverlauf der
Angst durchlebt werden. Wird die Reizexposition vor dem Abklingen der Erregungskurve abgebrochen, tritt keine Löschung sondern eine weitere Verstärkung der
Angst auf. Die Reizintensität wird so gewählt, dass die Erregungskurve in jedem Fall durchgehalten werden kann. Typische Übungsverläufe sind:
- Vorstellen der Reizsituation, solange bis die Erregung abgeklungen ist.
- Entferntes Annähern an die Angstsituation und halten des Abstands bis die Erregung abgeklungen ist.
- Näheres Annähern an die Angstsituation und halten des Abstands bis die Erregung abgeklungen ist.
- Intensive Konfrontation mit der realen Angstsituation bis die Erregung abgeklungen ist.
Jede Phase wird solange durchgeführt, bis keine Erregung mehr eintritt.