Diese Seite wird noch überarbeitet: Das Fachthema Affektregulation wird geprüft, sowie eine Überschneidung zur Ich-Abwehr.
Die Emotionskontrolle ist eine der wichtigsten Fähigkeiten im Coaching, Voraussetzung für die Beherrschung der Wahrnehmung und des Verhaltens. Die Kenntnis von Patterns nützt nichts, wenn das Analytisches Denken durch unbeherrschte Emotionen überlagert wird. Der Coach arbeitet deshalb gerade in seiner Anfangszeit an der Beherrschung von Gefühlen.
Folgende Übungen sind geeignet zum Erlangen von mehr Emotionskontrolle:
- Verhalten: Wird die selbstverstärkende Beziehung zwischen Gefühl und Verhalten unterbrochen, indem bewusst ein gefühlsärmeres oder positiveres Verhalten eingenommen wird. Dem Ganzen liegt die Annahme zu Grunde, dass die Auswirkungen des Gefühls das Gefühl selbst verstärken. Beispielsweise hab man festgestellt, dass Personen nach Behandlung mit die Mimikmuskeln lähmenden Medikamenten auch deren Gefühlsempfinden reduziert war. Einen großen Einfluss übt auch die Atmung aus. Bewusst langsame Atmung senkt die Intensität von Gefühlsempfindungen. Negative Gefühle werden dadurch kontrolliert, indem eine positive Körperhaltung eingenommen wird, beispielsweise nach oben blicken und Arme hinter dem Kopf verschränken.
- Desensibilisierung: Durch Desensibilisierung des auslösenden Ankers, wird der Effekt, also das eigentliche gefühlsmäßige Erleben abgeschwächt. Nachdem eine genügende Kontrolle über das Verhalten erlangt wurde, können Gefühle bewusst ausgelöst und dann ausgesessen werden. Wichtig ist dabei, dass der gesamte Erregungsverlauf des Gefühls bewusst erlebt wird bis zum Abklingen. Da keine Reaktion erfolgt ist, wird das Gefühl als unwichtig markiert, da die Situation auch ohne Handlung gelöst wurde. Beim nächsten Mal wird das Gefühl deshalb als schwächer empfunden.
- Humor: Lachen baut Spannungen ab. Entwickeln Sie einen Humor, der es Ihnen erleichtert mit sich selbst umzugehen. Nehmen Sie ihre Gefühle und sich selbst nicht so ernst. Wenn Sie den Gefühlen zuhören, ist das sicher richtig, denn sie teilen Ihnen wichtige Bedürfnisse mit. Allerdings sollten Sie darüber stehen. Sie haben die Gefühle, nicht die Gefühle haben Sie!
- Meditation: Meditation ist sehr gut geeignet zur Übung von Emotionskontrolle. Das Vorstellen von Bildern und das Halten dieser Bilder über längere Zeiträume hinweg erfordert eine hohe geistige Disziplin. Im Verlauf der Übungen wird in der Regel guter Fortschritt beobachtet.
- Dissoziation: Durch Dissoziation von dem Erleben wird das Erleben des Gefühls abgeschwächt. Problematisch ist hier, dass dissoziierte Gefühle unterbewusst weiter wirken. Vor der Dissoziation sollte eine Integration stattfinden, damit die Restwirkung konstruktiv ist.