Hypnose ist Ausführung von gegebenen Suggestionen mit verminderter Reaktion des bewussten Verstands.
Geschichte#
Milton Hyland Erickson gilt gemeinhin als Schöpfer der Hypnosesprache. Wertvolle Beiträge zur Hypnosesprache lieferten John Thomas Grinder, der die Arbeit des sehr erfolgreichen Therapeuten Richard Bandler formal untersuchte. Das Thema ist auch heute noch im Umbruch.Vorgehensweise#
Wird das Denken als eine Sammlung von Programmen zusammen gefasst, besteht die Hypnose als das Erkennen und Vermeiden der Auslöser dieser Programme, insbesondere der Programme des kritischen Verstands. Können Suggestionen gegeben werden, die kein bestehendes Programm auslösen, werden diese vom Empfänger ausgeführt. Die Suggestibilität kann zunächst im Screening getestet, dann durch Priming verbessert und sich schließlich im Hypnotischen Zustand manifestieren.Hypnotischer Zustand#
Oft wird dabei eine Hinführung zu einem Zustand erhöhter Empfänglichkeit für Suggestionen verwendet, auch hypnotischer Zustand oder Trance genannt. Das Erlernen dieser Hinführung kann mehrere Sitzungen in Anspruch nehmen. Bei suggestiblen Personen ist jedoch eine Blitzhypnose (auch Instant Induction) möglich.Die Hinführung ist nicht notwendig, verstärkt aber den Effekt der Hypnose. In der Hinführung wird der Zuhörer entspannt, seine Aufmerksamkeit wird fokussiert. Typische Elemente sind die Konzentration auf die Atmung, Schwere und Wärme in Armen, Beinen und Magengegend. Weiter förderlich für den hypnotischen Zustand sind ruhige, entspannende Musik und langsame, periodische Bewegungen. Gelegentlich wird ein Pendel für die Hypnose verwendet.
Wird eine Hinführung verwendet, findet in der Regel auch eine Rückführung statt. Andernfalls kann die Kreislaufveränderung noch eine Zeit lang Schwindel und Müdigkeit bewirken. Die Suggestionen von Wärme und Schwere führen als vegetative Wirkung zu einer Erweiterung der Venen und damit Blutdrucksenkung.
Suggestionen in Hynosesprache#
Ein hypnotisches Muster ist die Induktion von Vorstellungen in einen oder mehreren Sinneskanälen. Typischerweise werden der Person die Vorstellung von Bildern, Tönen, Gefühlen, Geschmäcken und Gerüchen vermittelt. Weitere Verstärkung bringen die Submodalitäten, die Vorstellung von Details durch die Fragen "Wie genau...?"Die Formulierung kann sowohl in Ich- als auch in Du-Form gewählt werden, je nach Assoziation oder Dissoziation mit dem Sprecher. Folgende hypnotische Muster können verwendet werden:
- Präsupposition: Weil Du eine positive Persönlichkeit hast, geht es Dir von Tag zu Tag besser.
- Tatsache: Deine Persönlichkeit wird von Tag zu Tag positiver und positiver.
- Dank: Ich bin dankbar, dass meine Persönlichkeit so positiv geworden ist.
- Erleben: Begriffe wie wahrnehmen, erleben, annehmen, spüren, wählen, sein oder danken.
Die Metamodell gibt weitere Anhaltspunkte für sprachliche Muster zur Änderung von Glaubenssätzen.
Transderivationale Suche#
Dieser merkwürdige Begriff bezeichnet den Vorgang, einer Wahrnehmung eine Erinnerung zuzuordnet. Bei gewöhnlichen Wahrnehmungen investiert eine Person keinen großen in die Zuordnung zu vergangenen Ereignissen. Typische, die Phantasie anregende Wahrnehmungen, wie Fragen nach Erleben, Vorstellungen und Ähnlichem führen oft genau dazu.Die Transderivationale Suche ist ein Vorgang, der die Wahrnehmung einengt und somit in einen hypnotischen Zustand führt. Ein Hypnotiseur wird daher versuchen, beim Hypnotiasant eine Transderivationale Suche zu stimulieren.